Die Aufgabe des Coachs liegt darin, einen Verbesserer dahin zu entwickeln, dass er in der Lage ist Prozesse eigenständig und zielgerichtet zu verbessern! Das heisst, er muss die einzelnen Fähigkeiten des Zielbildes beim Verbesserer im Arbeitsalltag mit Hilfe der Frageroutine so entwickeln, dass ein das Dreyfus-Level von 3 erreicht.

Im Rahmen des Coachinggesprächs ist es dem Coach natürlich nicht möglich, den Verbesserer innerhalb der angestrebten 15 Minuten Coachingdauer (die Zeit, innerhalb der „gute“ Coachs nach viel Übung ein Gespräch durchführen können) auf ein neues Kompetenzlevel zu befähigen. Das Coachinggespräch dient dabei vielmehr der „Stabilisierung“ und dem „Ausbau“ des bereits bekannten Wissens/Fähigkeiten.

Um in allen Fähigkeitskategorien das angestrebte Kompetenzlevel (Dreyfus-Level 3) zu erreichen, muss der Coach gezielt zwischen drei verschiedenen „Rollen“ unterscheiden:

  1. Trainer
  2. Führungskraft
  3. Coach

Als Hilfsmittel nutzt der Coach einerseits das Coachinggespräch, indem der aktuelle Standpunkt des Verbesserers erkannt wird und der Coach durch gezielte kleine Challenges und eine neue Aufgabe (=Lernplattform) den Verbesserer „einen Schritt“ weiterentwickeln möchte. Ergänzend hierzu bedient sich der Coach einzelnen Trainingseinheiten zum Thema Ziel-Zustand, Experimentieren und Co. Diese Trainings werden meist auch von Kata-Spezialisten trainiert werden. Es ist jedoch von großer Bedeutung, dass der Coach diese Trainings selbst aus dem FF beherrscht und ansatzweise selbst vermitteln kann um authentisch zu sein!

In seiner Rolle als Führungskraft muss der Coach Entscheidungen treffen, dass der Prozess/die Veränderung nun auch im Alltag auf die „bessere“ Weise durchgeführt wird. Zudem wechselt der Coach im Rahmen des Coachinggesprächs regelmäßig in die Rolle der Führungskraft indem er eine „Ansage“ macht, sobald er merkt, dass der Verbesserer mit der Verbesserungskata und seinen aktuellen Fähigkeiten den Prozess nicht weiter verbessern kann oder zu neuen Erkenntnissen darüber erlangt!

Diese drei unterschiedlichen Rollen müssen jedem Coach klar sein, da sonst die Gefahr besteht, dass sich ein Verbesserer längere zeit im „Kreis dreht“ (=keinen Fortschritt erzielt) und dadurch massiv demotiviert ist. Deshalb benötigen gerade die Coachs, die neu mit der Coachingkata arbeiten, viel Unterstützung durch erfahrene Kata-Coaches (der 2nd-Coach), solange sie noch nicht ausreichend Erfahrung gesammelt haben (auch bei Coaches wenden wir die Dreyfus-Level und ein Zielbild an)!