„Ein Unternehmen wird niemals besser sein als seine Mitarbeiter“ lautet einer der zentralen Leitsätze meiner Tätigkeit als Berater, Coach und Trainer.
Weiterführend und teilweise durchaus bewusst etwas provozierend im Gespräch mit Führungskräften verwendet sagt ein weiterer Leitsatz:
„Gute Ergebnisse und gute Prozessleistung sind immer das Resultat guter Mitarbeiter- und Führungsleistung“
Um den Hintergrund dieser Aussagen zu verdeutlichen, verwende ich gerne folgende Grafik, die im Wesentlichen von meinem Kollegen Gerd Aulinger stammt:
Oberstes Ziel eines jeden Unternehmens (außer wenn es rein dem wohltätigen Zweck verpflichtet ist) ist es, stetig an der Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu arbeiten.
Dieser strategische Anspruch lässt sich allerdings nur indirekt über gute Ergebnisse erreichen. Unter Ergebnissen sind die klassischen Zielfelder wie Umsatz, Kosten, Qualität und Lieferservicegrad zu verstehen. Aber auch gute Produkte und gute Dienstleistungsangebote zählen hierzu.
Nun lassen sich allerdings auch die genannten Ergebnisse nicht direkt beeinflussen. Sie sind vielmehr das Resultat ihrer jeweils zugrunde liegenden Prozesse. Ein guter Entwicklungsprozess führt wahrscheinlich zu guten Produkten. Gute Produkte und ein guter Vertriebsprozess führen wahrscheinlich zu einem guten Umsatzergebnis. Gute Supply-Chain Prozesse führen zu geringen Kosten und zu einem hohen Lieferservicegrad, usw.
Die Prozessebene scheint also der zentrale Stellhebel zu sein, um die Ergebnisse und damit auch die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit positiv zu entwickeln.
Wie sie allerdings an der Grafik erkennen, geht die Kausalkette noch weit über die Prozessebene hinaus. „Gute Prozesse durch gute Mitarbeiter“ lautet die These. Und gute Mitarbeiter besitzen die Eigenschaften „fähig“ und „motiviert“, wobei man sich bewusst machen muss, dass das Resultat nur dann gut sein kann, wenn sich gute Fähigkeiten mit hoher Motivation multiplizieren. Ist eine der beiden Eigenschaften mit „Null“ ausgeprägt, wird auch das Resultat im Hinblick auf den entsprechenden Prozess „Null“ sein. Ein fähiger Mitarbeiter, der keine Lust hat wird ebenso wenig zustande bringen wie ein hochmotivierter, dem (noch) die entsprechenden Fähigkeiten fehlen.
Prozesse sind auf gute Mitarbeiter angewiesen, die sie entwickeln, betreiben und verbessern.
Mike Rother betont in seinen Vorträgen und Artikeln regelmäßig, dass Führungskräfte Lehrer sind. Ob sie es wollen oder nicht. Ob es ihnen bewusst ist oder nicht. Jede Führungskraft ist immer auch ein Lehrer. Das Führungsverhalten dieser „Lehrer“ hat einen enormen Einfluss auf die Fähigkeiten und die Motivation ihrer Mitarbeiter.
Nun ist es wesentlich, sich bewusst zu machen, dass das (Führungs-)Verhalten eines Menschen zu einem großen Teil stark geprägt ist durch seine Gewohnheiten und Routinen. Gewohnheiten die man sich im Laufe der Zeit bewusst oder unbewusst angeeignet hat und die im Alltag meist unbewusst ablaufen und unser Denken und Handeln steuern.
Auch das Führungsverhalten der Führungskräfte ist stark geprägt durch individuelle Gewohnheiten und Routinen.
Nun wird deutlich, was die zentrale Aussage dieser Grafik ist.
Die Logik der dargestellten Kausalkette zeigt uns, dass zwischen den Gewohnheiten unserer Führungskräfte und der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens eine klare Ursache-Wirkungs-Beziehung besteht.
Wenn wir also dauerhaft und nachhaltig eine positive Entwicklung von Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit anstreben, liegt der effektivste Stellhebel nicht auf der Prozessebene, sondern versteckt in den Gewohnheiten und dem Führungsverhalten unserer Führungskräfte.
Wie kann es nun mit dieser Erkenntnis gelingen, neue und förderliche Gewohnheiten gezielt zu entwickeln?
Gezieltes üben neuer Denk- und Verhaltensmuster formt mit der Zeit neue Gewohnheiten, die sich in Form unbewussten Denkens verankern und zunehmend leichtflüssig und routiniert ablaufen. Es geht dabei um förderliche Gewohnheiten, die wir bewusst entwickeln möchten, die sich nicht zufällig und unbemerkt einschleichen.
Gezieltes üben setzt immer ein spezifisches Muster, eine Lern-Routine voraus. Eine Routine, die durch tägliches und exaktes wiederholen dazu führt, dass das zugrunde liegende Muster zunehmend unbewusst, automatisch und gewohnheitsmäßig abläuft.
Die Verbesserungs- und Coaching-Kata stellen uns eine solche Lern-Routine zur Verfügung.
Die Routinen, die sich hinter der Verbesserungs- und Coachingkata verbergen führen bei korrekter Anwendung dazu, dass sich förderliche Gewohnheiten und ein förderliches Führungsverhalten entwickeln, welche über die dargestellte Kausalkette (siehe 1. Grafik) zu einer dauerhaften und nachhaltigen Verbesserung von Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit führen.
Um Ihnen die Hintergründe und die Funktionsweise der Verbesserungs- und Coachingkata, und vor allem auch wertvolles, praxisrelevantes Erfahrungswissen zur Verfügung zu stellen, wurde diese Plattform (www.change-kultur.de) geschaffen.
Ich lade Sie ein, sich dieses kostbare und gewinnbringende Wissen zu Nutze zu machen!
Herzlichst,
Ihr Patrick Klein