Nach den ersten Hürden schafft an es, dass sich Verbesserer und Leader mehrfach wöchentlich für die Coachings treffen. Der Leader folgt der Frageroutine, und der Verbesserer dokumentiert den nächsten Schritt auf der PDCA-Tabelle. Je nach der Art der PDCAs (Experimente, Beobachtungen, Dokumentationen oder sonstige Schritte) wird mehr oder weniger Fortschritt in der Verbesserung erzielt. Es gibt natürlich vielerlei Einflüsse auf den Erfolg und den Fortschritt der Verbesserungsaktivitäten. Diese Einflüsse können – so wie es der Verbesserer bei der Suche nach den Einflüssen auf ein Haupthindernis auch macht –  mit Hilfe des Einflussgrößen-Diagramms gesucht werden. Beispielhafte Einflüsse hierbei sind:

  • Regelmäßigkeit der Verbesserung
  • Schwierigkeit des Verbesserungsthemas
  • Fähigkeit des Verbesserers
  • Fähigkeit des Leaders
  • Häufigkeit des Zyklus (wie oft ist der Prozess verfügbar)
  • Persönlichkeit des Verbesserers
  • Persönlichkeit des Leaders

Natürlich sind diese Einflüsse nicht isoliert, sondern vielmehr systemisch zu betrachten (Einige haben Einfluss auf Andere), deswegen ist die Suche nach Kausalzusammenhängen eher schwierig. Um dem fehelnden Fortschritt nun auf den Grund zu gehen kann der sich Leader jedoch recht schnell einen Überblick der Art der durchgeführten Schritte des Verbesserters verschaffen. Wenn man sich hier beispielsweise die letzten zwei Monate anschaut, die Schritte zählt und deren jeweilige Art, erhält man sehr schnell einen Überblick über:

  1. Regelmäßigkeit der PDCAs
  2. Verteilung derPDCAs

Es ist vollkommen „normal“, dass zu Begin der Kata-Aktivitäten eine gewisse Hemmschwelle in der Organisation und den Anwendern vorliegt, eigenständig Experimente vor Ort am Shopfloor zu machen. Diese sind jedoch die Essenz des Verbesserungsprozesses, nur durch physische Veränderung des Prozesses wird realer Fortschritt erzielt.

Die Art der Schritte ist jedoch sehr eng mit der Persönlichkeit des Verbesserers verbunden! Sie ist direkt mit unseren Einstellungen, Werten und Antreibern verbunden! Ein Teamleiter, dessen oberster Wert „Sicherheit“ ist, wird lässt sich nur ungerne auf schnelle Experimente ein. Wenn andererseits sein Treiber „Mach schnell“ sark ausgeprägt ist, ist es sehr schwer ihn mit langen Analysen zu beschäftigen, er will vielmehr schnell etwas vor Ort verändern. Dieses einfache Beispiel zeigt, wie sehr die Persönlichkeit der Personen Einfluss auf die Art der Verbesserungsaktivitäten hat.

Mensch Eisberg1

Der Einfluss der Persönlichkeit ist natürlich auch für den Leader relevant. Wenn ein Leader, dessen Wert „Sicherheit“ ist, der sich viel mit Analysen und Dokumentationen beschäftigt, einen Verbesserer coacht, dessen Antreiber „mach schnell“ ist, birgt dies ein gewissen Konflikt-Potential. Man sollte sich also sehr bewusst seiner eigenen Persönlichkeit, seiner „Strahlwirkung auf die Anderen und die Persönlichkeit des Verbesserers sein, um langfristig erfolgreich Verbesserung zu führen!

Schau dir hierzu auch das spannende TED-Video von Alan Watkins an!