In der Praxis erleben wir häufig, dass die Verbesserer voller Enthusiasmus mit ihren Vorstellungen auf Mitarbeiter vor Ort zugehen, diesen vom Soll-Ablauf berichten und mit ihnen ein Experiment durchführen möchten. Der Mitarbeiter lässt sich auf das Experiment ein, führt den Ablauf nach besten Wissen und Gewissen aus, nur leider kommt das vom Verbesserer erwartete Ergebnis nicht raus. Was häufig passiert:

  • Wichtige Details aus den Prozessen vor Ort nicht mit einbezogen worden
  • bei den theoretischen Überlegungen wichtige Rahmenbedingungen aus der Praxis nicht berücksichtigt worden
  • Den Prozess nicht ausreichend vorab durchdacht/vorgestellt hat
  • Der Ablauf dem Mitarbeiter nicht detailliert genug beschrieben wurde

Bevor wir unsere Experimente am realen Gemba testen, müssen wir uns also sicher sein, dass der Ablauf wirklich funktioniert. Um dies sicherzustellen haben wir die Experimente-Treppe entwickelt. Die einzelnen Stufen der Treppe helfen Verbesserer und Coach dabei, ausreichend Erkenntnisse zu sammeln, bevor sie auf die Mitarbeiter vor Ort zugehen. Insbesondere der Coach muss auf die Einhaltung der Treppenstufen achten und stets den aktuellen Stand des Experiments kennen (=er muss sagen können, wo auf welcher Stufe der Experimente-Treppe der Verbesserer gerade steht)!

Bevor wir mit unseren Experimenten auf die realen Prozesse zugehen, müssen wir uns sicher sein, dass der Prozess so funktioniert, wie wir es uns vorstellen!

Es gibt im Experimentieren also einige „Meilensteine“, die sichergestellt sein müssen bevor der Verbesserer sein Experiment mit den Mitarbeitern vor Ort oder den realen Prozesse testet.