Der Verbesserer hat im Rahmen der Bearbeitung des Ziel-Zustandes viele verschiedene PDCAs durchgeführt, mit deren Hilfe er herausgefunden hat, wie der Prozess ablaufen muss um das Ziel zu erreichen und dies vor Ort auch umgesetzt hat, gilt es dies nun vor Ort zu stabilisieren!
Diese Erkenntnis ist bislang jedoch primär dem Verbesserer und ausgewählten Mitarbeitern, die ihn bei der Durchführung der Experimente unterstützt haben, bekannt. Die Verbesserung muss jedoch im Alltag aller Mitarbeiter stabilisiert werden. Dies bedeutet, dass der Ziel-Wert Zyklus für Zyklus – innerhalb einer definierten Eingriffsgrenze – erreicht wird.

2.3 Verbesserung

Bevor ein Ziel-Zustand abgeschlossen werden kann, muss sichergestellt sein, dass alle Mitarbeiter im Alltag entsprechend dem Soll-Ablauf arbeiten können. Dies bedeutet, dass der Prozess stabil und damit automatisch auch der Output des Prozesses (z.B. die Anzahl der in einer Schicht hergestellten Produkte) konstant ist.
Damit der Prozess von den Mitarbeitern im Alltag durchführbar ist, muss eine entsprechende „Hardware“ (=Infrastruktur) geschaffen werden. Es muss möglich sein, dass verschiedene Mitarbeiter diesen Prozess in der gleichen Qualität und Zykluszeit ausführen können – sprich es muss ermöglicht werden, dass der Prozess Mitarbeiter-unabhängig durchgeführt werden kann.

2.3 Stabilisierung

Hierfür ist es notwendig, dass die Prozesse transparent und vor Ort nachvollziehbar sind. Hilfsmittel zur Schaffung von Transparenz sind u.a.:

  • Standards
  • Visualisierungen vor Ort
  • Kennzahlen

Nur durch Transparenz vor Ort ist es möglich, dass die Prozesse alle Beteiligten wissen, welcher Prozess wie ausgeführt werden muss, so dass die Prozesse dadurch wiederholbar sind und jeder Teilprozess (z.B. Montage mit Anlieferlogistik) somit synchron ineinandergreifen können.

Aufbauend auf dieser Transparenz ist es möglich

  1. Probleme vor Ort zu erkennen
  2. Hilfe zu rufen, sobald ein Problem auftritt
  3. Das Problem schnellstmöglich zu lösen

Einerseits ist diese Infrastruktur notwendig, um den neuen Prozess etablieren zu können, und andererseits um die Mitarbeiter vor Ort in die neuen Ablaufe einlernen zu können. Somit werden diese Infrastruktur zugleich ein wesentlicher Bestandteil des organisationalen Lernens, da bei jeder Verbesserung der aktuell beste Wissensstand über den Prozess nachvollziehbar dokumentiert und für die Mitarbeiter nachvollziehbar ist!