Mit Hilfe der Verbesserungskata wird ein Prozess innerhalb eines definierten Zeitraums (z.B. 1 Quartal) in Richtung eines klar definierten Ziels (z.B. Steigerung der Produktivität um 10%) verbessert. Im Rahmen der Kata-Aktivitäten wird der Prozess so verbessert, dass der Verbesserer einen Weg findet, wie der Prozess ablaufen muss um das definierte Ziel zu erreichen. Man kann sagen, er beantwortet die Frage:
„Wie muss der Prozess ablaufen, um das definierte Ziel zu erreichen?“
Bei erfolgreicher Arbeit hat der Verbesserer einen Weg gefunden, wie der betroffene Prozess ablaufen muss um das definierte Ziel zu erreichen. Dies hat er im Rahmen von Experimenten vor Ort am Shopfloor getestet, die Mitarbeiter vor Ort darin invol
Durch die zahlreichen Experimente hat der Verbesserer den Prozess durch physische Umsetzungen so verbessert und alle relevanten Knackpunkte und Details kennengelernt um das Ziel zu erreichen. Durch Einbeziehung der Mitarbeiter vor Ort hat er bereits eine breite Wissensbasis geschaffen. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen muss der Prozess nun im Alltag verankert und stabilisiert werden, d.h. dass alle betroffenen Mitarbeiter entsprechend dem neuen Soll-Ablauf arbeiten.
Um den Prozess im Alltag zu stabilisieren müssen die gesammelten Erkenntnisse über den Prozess an die betroffenen Mitarbeiter und Führungskräfte übergeben und die Möglichkeit geschaffen werden, dass diese Probleme im Alltag erkennen und schnell beseitigen können. Ergänzend muss nun die Frage beantwortet werden:
„Was müssen wir tun um den Prozess stabil im Arbeitsalltag zu verankern?“
Hierfür sind folgende Hilfsmittel notwendig:
- Beschreibung der Standards (Wie muss der Prozess ablaufen, um das Ziel zu erreichen?)
- Erfassung und Darstellung der Kennzahlen
- Visualisierung relevanter Informationen vor Ort am Gemba
- Definition der Aufgaben, die regelmäßig erledigt werden müssen damit der Prozess wie geplant ablaufen kann (z.B. Instandhaltungstätigkeiten)
- Qualifikationsmatrix mit allen relevanten Prozessen und Mitarbeitern
Sobald diese Hilfsmittel definiert worden, können die Mitarbeiter vor Ort über alle Veränderungen informiert und in den relevanten Prozessen trainiert werden. Das Training der Mitarbeiter stellt den Startschuss für die Betreuung und Übergabe in den Alltag dar. Wie bei allem Neuen treten anfangs Schwierigkeiten im Ablauf und Probleme im Umgang mit dem neuen Prozess auf. Um diese zu lösen muss der Verbesserer den Prozess für eine bestimmte Zeit lang betreuen und die auftretenden Probleme beseitigen. Dies stellt den Übergang der Kata-Aktivitäten ins tägliche Shopfloor-Management dar und schließt gehört somit zu Verbesserungs-Management-System eines Lean Unternehmens.
Im Rahmen der Betreuung sollte zudem eine Möglichkeit geschaffen werden, dass die Mitarbeiter (auch nach der Betreuung durch den Verbesserer) ihre Probleme aufzuzeigen können – ein sogenanntes Visual-Control-System. Darauf aufbauend muss eine Instanz eingerichtet werden, die die erkannten Probleme schnell und nachhaltig löst (z.B. der Hancho). Eine solche Infrastruktur nennt man Quick-Response-System.